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Liebe Schülerinnen und Schüler,

schön, dass ihr bei uns auf der Homepage vorbeischaut!

Im evangelischen Religionsunterricht erwarten euch viele spannende Fragen, die wir gemeinsam zu beantworten suchen, zum Beispiel: Wieso gibt es diese Erde und was können wir tun, um sie zu schützen? Warum sollten wir das überhaupt tun? Wie machen andere Menschen das mit dem Vertrauen? Woher kommt Jesus? Hat er wirklich gelebt und wie? Was kann mir helfen, wenn ich traurig bin, ich von Streit umgeben bin? Was glauben Menschen anderer Religionen? Welche Vorstellungen von Gott finden sich in der Bibel? Wieso feiern wir Ostern oder Weihnachten? (Warum) ist es christlich, sich für Notleidende einzusetzen? Welche Geschichte hat unsere Kirche? Welche Gemeinden finden wir in Hannover? Was unterscheidet sie, was verbindet sie? Welche (Glaubens-)Vorbilder gibt es?

Wenn ihr etwas älter seid, ändern sich ebenso ein wenig die Fragen, Methoden und Quellen, das zeigt sich auch in unserem Fach. Wir fokussieren existenzielle Sinnfragen, die die Schüler*innen (euch) interessieren. Wie passen Glaube und Naturwissenschaft eigentlich zusammen? Wer glaubt denn an die Bibel? Wie kann ich an die Existenz Gottes glauben, wenn es doch so viel Leid auf der Welt gibt? Was ist der Mensch? Wozu ist er da? Nach welchen ethischen Prinzipien richte ich mein Handeln aus? Was ist die Würde eines Menschen? Wie frei bin ich? Diesen Fragen gehen wir nach und begeben uns dabei auf eine spannende, vielfältige Sinnsuche.

Auf dieser Seite bekommt ihr einige kleine Einblicke in unseren Unterricht, der nicht immer nur im Klassenzimmer stattfindet.

Wenn ihr mögt, lernen wir uns bald persönlich kennen.

Es grüßen herzlich die Lehrkräfte der Fachgruppe Evangelische Religion

Fachobmann und Ansprechpartner für das Fach Religion ist Tobias Bevern (E-Mail).

Exemplarische Arbeiten aus dem evangelischen Religionsunterricht

Der Trauerkoffer an der Leibnizschule

Foto: privat

„Herr, in deine Hände sei Anfang und Ende, sei alles gelegt.“ (Psalm 90,1, Die Bibel) – Ein Beispiel aus der Sammlung von Worten, Versen, Sprüchen zum Umgang mit Tod und Trauer aus den monotheistischen Religionen im Trauerkoffer der Leibnizschule, zusammengestellt von den Schüler*innen der 10c/d.

Der Trauerkoffer der Leibnizschule wurde im Rahmen der Einheit „Tod und Sterben“ vom ev. Religionskurs 10 c/d im Schuljahr 2019/2020 erarbeitet und gestaltet.

Der Trauerkoffer stellt ein Angebot dar, welches zum Einsatz kommen kann, wenn wir einen Trauerfall an der Leibnizschule hätten. So kann er verschiedene Aufgaben, wie z.B. Zeiten der Erinnerung schaffen, den Abschied gestalten, dem/der Verstorbenen einen neuen, sichtbaren Platz geben, erfüllen.

Der Trauerkoffer bereitet schülerorientierte Angebote zum Trauern. Deshalb haben die Schüler*innen überlegt, was ihnen beim Trauern wichtig wäre oder helfen könnte. Daher bietet der Koffer neben Materialien zum Errichten eines Gedenkortes/ Altars (Bilderrahmen, Kerzen, schwarzes Tuch) auch verschiedene kreative Ideen zur Beschäftigung und zum Schreiben von Beileidsbekundungen. Er soll der Entwicklung individueller Ausdrucksformen im Umgang mit Sterben, Tod und Trauer sowie zum Abbau innerlicher Spannungen dienen. Zudem soll er helfen, Emotionen nachzuspüren und in Worten sowie Gesten auszudrücken.

Für Lehrer*innen enthält der Koffer u.a. einen Leitfaden, Gesprächsanregungen, hilfreiche Tipps im Umgang mit trauernden Kindern und Jugendlichen sowie Literatur zum Thema.

Sabrina Strudthoff

Zeitabstände biblischer Geschichten

Foto: privat

Die Bibel besteht aus vielen verschiedenen Büchern, die von unterschiedlichen Menschen und Menschengruppen verfasst wurden. Das ereignete sich über einen sehr langen Zeitraum. Was die biblischen Geschichten verbindet, ist, dass die Menschen ihre Erfahrungen mit Gott machten und sie in diesen Geschichten zum Ausdruck bringen.

Um das alles ein bisschen mehr begreifen zu können, ist es hilfreich, sich solche zeitlichen Abstände genauer anzuschauen. Deshalb sind wir mit der 5. Klasse z. B. auf den Schulhof der Leibnizschule gegangen und haben versucht, die wichtigsten biblischen Ereignisse auf einem Zahlenstrahl unterzubringen. Wir haben gemerkt, dass es gar nicht so leicht ist, Ereignisse einzutragen, die vor dem Jahre „Null“ liegen: „Da muss man dann rückwärts zählen“, haben manche aber schnell erkannt. Der lange Zeitabschnitt, der z. B. zwischen den Abrahamsgeschichten und Jesu Geburt liegt, beträgt über tausend Jahre, ca. 1300-1500 Jahre! Wenn wir dann auf dem Zeitstrahl schauen und die gleiche Strecke von uns heute aus zurückgehen, dann landen wir im Mittelalter!

Das war für unseren Religionskurs spannend zu sehen. Denn wenn wir heute aufschreiben würden, wie wir uns manchmal im Leben von Gott begleitet fühlen, drücken wir das sicher anders aus, als die Menschen im Mittelalter. Dennoch landeten diese Erzählungen von ihrer Erfahrung mit Gott in einem einzigen Buch, der Bibel.

Was wir mit unserem Relikurs noch abschreiten und begreifen konnten: Unsere persönlichen Familiengeschichten, die wir kennen, weil sie uns von unseren Großeltern erzählt wurden, sind auf unseren Zeitstrahlen aus Kreidelinien noch nicht mal einen Fußbreit entfernt von uns jetzt. Manchmal wird so etwas beim Abschreiten sehr eindrücklich: Die eigene Familiengeschichte sieht dann recht kurz aus, aber die Geschichte der Glaubensgemeinschaft, zu der wir gehören, ist schon sehr alt und reicht viele Fußspuren weiter zurück. Dass sie uns manchmal fremd vorkommt, verwundert dann weniger.

Annette Gudsuzian

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