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Theater-AG 9-13 spielt am 4. und 5. Oktober „Romeo und Julia“

Am Mittwoch, dem 4., und am Donnerstag, dem 5. Oktober, zeigt die Theater-AG 9-13 ihre Inszenierung von William Shakespeares „Romeo und Julia“ in der Übersetzung von Thomas Brasch. Jeweils von 19.00 Uhr an ist der Klassiker in der Aula der Leibnizschule zu sehen. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten. In der Pause bietet der 13. Jahrgang Getränke und Snacks an. Mit Pause dauert die Vorstellung knapp zweieinhalb Stunden, in denen viele der Bühnenfiguren auf tragische Weise ihr Leben verlieren.

Irgendwie kennt ja jeder Romeo und Julia. Die Liebe der beiden Teenager ist sprichwörtlich für eine besonders romantische Beziehung. Nachtigall, Lerche und so weiter. Aber so romantisch ist die Handlung eigentlich nicht. Die toxische Vater-Tochter-Beziehung im Hause Capulet und die depressiven Stimmungen Romeos aus der seit eh und je mit den Capulets verfeindeten Familie Montague sorgen eher für düstere Momente. Die lächerliche Selbstverliebtheit des Grafen Paris, der Julia am liebsten noch vor ihrem 14 Geburtstag heiraten würde, und die übersteigerte männliche Aggressivität von Julias Cousin Tybalt bergen allerhand Konfliktpotential – und kosten beide das Leben.

Recht und Ordnung interessieren in Verona, wo Shakespeare das Stück angesiedelt hat, eigentlich kaum jemanden so richtig. Jeder denkt nur an seinen gesellschaftlichen Aufstieg, kultiviert seine persönlichen Kränkungen oder strebt nach der eigenen Liebeslust. Auch an obszönen Witzen auf Kosten anderer herrscht kein Mangel. Vor lauter Güte und Mitleid mit den verwirrten Teenagern aus den verfeindeten Familien gerät selbst der Mönch Lorenzo auf moralische Abwege. Das Stadtoberhaupt, das doch eigentlich nur gerne einmal ausschlafen würde, hat seine liebe Not mit dem verbohrten Hass der Untertanen. Möchte man mit solchen Menschen in einer Stadt leben? Zum Glück kann man sie bei uns aus dem sicheren Abstand des Zuschauerraums in Ruhe betrachten.

Die Theater-AG wünscht gute Unterhaltung!

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